Güterwagen-Drehgestelle: Diamond, Tender-Drehgestelle

Version 1.02.99.3, Stand (inhaltlich): 13. Oktober 2007

Inhaltsverzeichnis  - Diamond Hauptseite - Dänemark, Scandia 1886 - Schweden, Kockums 1891 - Norwegen, Skabo 1903 - preussisch, VI d 7 II. Auflage - Sachsen, 1899 (28 852) - Tender-Drehgestelle - Verbandsbauart, B 23 - Österreich, C VII 1 - amerikanisch/WK I - belgisch, 1924 - russisch, Fwg 269.04.3 - Schweden, Olsson 1951 - Y 11 M - Y 11 Mk (Castor-Transportwagen)andere Diamond-Drehgestelle - „Diamond - Rahmen gegossen“ (BA 964/Dok.Nr. 0964) - „Diamond - Rahmen gegossen“, Detailfotos - nächstes Kapitel - Impressum

Tender 4 T 21,5 - Tender 4 T 31,5

Auf dieser Seite soll es nicht darum gehen, möglichst umfassend Diamond Tender-Drehgestelle vorzustellen. Die beiden hier vorgestellten Varianten stehen vor allem als Beleg, dass Diamond-Drehgestelle durchaus auch für Reisezug-Geschwindigkeiten geeignet sind (Höchstgeschwindigkeit P 8: 100 km/h. P 10: 110 km/h, S 10: bis zu 120 km/h).
 
Tender-Drehgestell  4 T 21,5   Diamond Tender-Drehgestell
  Tender 4 T 21,5 (Musterblatt III 5 I)
  Achsstand: 1700 mm,
  Laufkreis-Durchmesser: 1000 mm

   Hannover 2412 (38 1444, preuß. P 8, Linke 1913)
   Salzgitter, LHB-Museum, 13. Juli 2002, ID 222.31 A


 
Tender Drehgestell 4 T 31,5 mit Primärfederung   Diamond Tender-Drehgestell
  mit zusätzlicher Primärfederung an den Achslagern
  Tender 4 T 31,5 (Musterblatt III 5 m)
  Achsstand: 1800 mm,
  Laufkreis-Durchmesser: 1000 mm

  DRG 39 184 (preuß. P 10, Baujahr 1924)
   Salzgitter, LHB-Museum, 13. Juli 2002,  ID 222.30A

Bei näherem Hinsehen wird allerdings auch deutlich, dass die Tender-Diamonds nicht mit Güterwagen-Diamonds gleich gesetzt werden können. So wird bei beiden hier vorgestellten Drehgestell-Varianten die Verbindung zwischen oberem und unterem Flacheisen durch einen Stahlguß-Rahmen hergestellt. Seitlich mit diesem verschraubt sind zwei flache Belche und vier Winkelprofile, die die beiden Seitenwangen miteinander verbinden. Der Drehpfannenträger wird von quergestellten Doppel-Blattfedern (Doppelelliptik) getragen.
Da es sich hier um relativ schnelllaufende Drehgestelle handelt, wäre vorstellbar, dass diese Drehgestelle mit einer Wiege versehen sind. Dafür wären Pendeln erforderlich, an denen ein Federträger aufgehängt ist. Möglicherweise konnten diese Bauteile in diesem Drehgestell untergebracht werden, auch wenn dafür kaum Platz vorhanden zu sein scheint - man wird dieser Frage noch genauer nachgehen müssen.
Auffällig ist darüberhinaus die seitliche Abstützung zwischen Tenderkasten und Drehgestell. Bei Güterwagen-Drehgestellen reiben dabei Gleitstücke aneinander. Von diesen Gleitstücken unterscheiden sich die bei diesen Tenderdrehgestellen erkennbare Ausführung offensichtlich grundlegend.

Bemerkenswert ist schließlich auch die beim Tender  4 T 31,5 erkennbare Primärfederung der Achslagergehäuse durch Schraubenfedern.

Quellen:
Wagner, Andreas u. a: Lokomotiv-Archiv Preußen. Schnellzug- und Personenzuglokomotiven. Band 1. Berlin, transpress Verlag
 


zurück - weiter - Top
 Impressum
_