Güterwagen-Drehgestelle: Three Piece Bogies - Rheinmetall, 1924

Version 1.0*.84.2, Stand: 13. Oktober 2008

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Foto 1 - Foto 2 - Beschreibung - Skizze Drehgestell - Zeichnung Seitenwange - Skizze Stirnansicht
 

Die Rheinische Metallwaren- und Maschinen-Fabrik, Düsseldorf - Derendorf (Rheinmetall) hat auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin einen "untergestelllosen" Großraumkesselwagen als Prototyp vorgestellt, der mit Pressblech-TPBs ausgerüstet war. Die Ausführung der Achshalterung entspricht Andrews-TPBs.
 

  Rheinmetall, Andrews/Pressblech-TPB 
  mit Blattfedern 

   Quelle: 
   Gottwaldt, Alfred B.: Eisenbahntechnische Ausstellung 
   Seddin 1924. Stuttgart 1985, S. 99


 
  Rheinmetall, Andrews/Pressblech-TPB 
  mit Blattfedern 

  Quelle: 
  Glasers Annalen (Nr. 1134, 15. September 1924), S. 135

"Die Drehgestelle von 1700 mm Abstand sind zweiachsig nach amerikanischer Bauart und so eingerichtet, dass sie durchgedreht werden können, um beispielsweise bei eingeengten Fabrikanlagen usw. Drehscheiben von kleinerem Durchmesser aks der Gesamt-Radstand benutzen zu können.
Der Rahmen ist nach einem neuen Verfahren aus einem Stück Pressblech hergestellt. Unter Beibehaltung der fachwerkartigen Durchbildung des Rahmens ist er zur Aufnahme hoher Achsdrucke besonders geeignet. Dan nacher mittleren Symmetrielinie links und recht derselben symmetrisch in der Form ausgestossene ebene Rahmenblech wird zunächst einseitig durchgepresst, wobei durch Umbiegen der Außenkanten und der für die Fenster bestimmten Blechteile zunächst ein Pressblech mit nur U-Querschnitten entsteht. Durch das Zusammenbiegen der Seitenteilhälften um die oberen Längskantendes Trägers und durch autogene Verschweißung der auf der Mitte entstehenden Naht entsteht ein Rahmen mit Kastenquerschnitt von hohem Widerstandsmoment und hoher Seitensteifigkeit bei geringstem Gewicht ... Die Vorteile dieser Rahmenbauart sind: 1. der Rahmen besteht nur aus einem einzigen Stück Pressblech, 2. keine Nietarbeit für den Rahmen, 3. hohe Widerstandsfähigkeit, 4. geringes Gewicht." (Glasers Annalen, Nr. 1134, vom 15. September 1924, Seite 134)

Diese Darstellung entspricht allerdings nicht ganz den Tatsachen. Nicht der gesamte Drehgestell-Rahmen sondern nur die Seitenwange besteht aus einem Stück Pressblech. Aus dem Werkfoto des Drehgestells geht hervor, dass die beiden Seitenwangen mindestens durch zwei senkrechtstehende Bleche verbunden sind. Erkennbar ist außerdem dass diese Verbindungsbleche nicht in Pressbauweise herstellt sind, sondern mit aufgenieteten Winkeln verstärkt sind. Aus der Zeichnung der Seitenwange geht hervor, dass die seitlichen "Fenster" nur eingepresst und nicht ausgeschnitten sind.

 
  Rheinmetall, Andrews/Pressblech-TPB 
  mit Blattfedern, Skizze
 

   Quelle: 
   Klebes, Günther: Die Wagen auf der Eisenbahntechnischen 
   Ausstellung in Seddin (= Eisenbahn und Museen, Folge 28, 
   Karlsruhe 1982) S. 28


 
  Rheinmetall, Andrews/Pressblech-TPB 
  mit Blattfedern,
  Zeichnung Seitenwange

  Quelle: 
  Glasers Annalen (Nr. 1134, 15. September 1924), S. 135


 
  Rheinmetall, Andrews/Pressblech-TPB 
  mit Blattfedern,
  Skizze Stirnansicht

   Quelle:
   Glasers Annalen (Nr. 1134, 15. September 1924), S. 135
 

Quelle:
Glasers Annalen (Nr. 1134, 15. September 1924), Slg. Paul Scheller

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